Acapella im KuBa – Nieferns Kulturbahnhof zeigt Rhythmus
Die Karten für den musikalischen Abend im Kulturbahnhof in Niefern waren binnen einer Woche ausverkauft.
Die rund 100 Gäste, die sich am Samstagabend unter dem Motto „Acapella in KuBA – Bei uns brauchen Sie keinen Bikini“ zusammenfinden, sind vor allem Freunde der Chöre aus der Chorgemeinschaft Niefern.
Der Männerchor „6 für 4“ mit seinen rund 15 Mitgliedern sorgen gleich zu Beginn für eine angeheiterte Stimmung. Hüfteschwingend betreten sie die Bühne und begrüßen die Gäste mit ihrem Eröffnungsstück „Wir sind die Jungs von 6 für 4“. Wolfgang Augenstein hat das Ensemble 2003 gegründet und hat sich darum gekümmert, dass sowohl der Männerchor als auch der Frauenchor PuSCH im Kulturbahnhof auftreten. Alle teilen eine große Leidenschaft – das Singen. „Der Tag kann noch so stressig sein, nach der Singstunde geht es einem immer besser“, sagt die erste Vorsitzende der Chorgemeinschaft Niefern Karin Geschke. Und diese Freude am Singen merkt man jedem Einzelnen an. Mit lustigen Anekdoten und viel Rhythmus präsentiert zunächst das Männerensemble acapella einige Popsongs aus den 1990er Jahren, darunter auch Hits der Prinzen.
„Jetzt habt ihr genug Männer gesehen, jetzt sollen auch die Männer mal etwas zu sehen bekommen“, sagt Uwe Engelsberger und leitet damit charmant über zum zweiten Teil des Abends. Der Frauenchor PuSCH mit seinen rund 20 Mitgliedern hat sich dieses Jahr vor allem an Frauensongs geübt. Unter dem Motto „Frauenpower“ wollen sie die vielen Facetten der weiblichen Musikindustrie präsentieren. Dabei wird es bei Liedern wie „Skyfall“ etwas ruhiger und die Gäste hören gespannt zu. Zum Abschluss des Auftrittes der Frauen wird es mit „Schuld hat nur der Bossa Nova“ dann aber doch noch einmal erheiternd. Mit kleinen Tanzeinlagen wird die Bühne vom PuSCH-Chor ausgefüllt und das Publikum schwingt im Takt des Liedes mit den Füßen.
Nach einer kurzen Pause tritt zum Abschluss des Abends erneut der Acapella-Chor der Männer auf. Der Chorleiter Jürgen Huttenlocher ist mit Herzblut dabei und erhält zum Abschluss des Abends von der ersten Vorsitzenden ein kleines Dankeschön. „Wir dachten, du brauchst auch mal eine Auszeit von dem großen Chaotenhaufen“, sagt Geschke als sie ihm das Präsent übergibt. Das Publikum ist begeistert und nach Zugaberufen erklingt ein Medley mit Stücken aus den 60er Jahren.
Rosemarie Scheld, selbst Mitglied in der Chorgemeinschaft Niefern, ist vor allem von den bekannten Liedern begeistert und singt mit. „Da steckt so viel Engagement dahinter. Es wäre schade, wenn solche Chöre in Zukunft nicht mehr existieren würden, weil die Mitglieder fehlen“, sagt Scheld. Umso mehr freut sie sich auf die kommenden Veranstaltungen in diesem Jahr mit dem Chor. „Wir sind schon jetzt dabei, Lieder für die Weihnachtszeit zu proben“, berichtet sie weiter. In der katholischen Kirche in Niefern werden dann alle Chormitglieder ein Weihnachtskonzert geben. Der Samstagabend hingegen endet so wie er begonnen hat, mit viel guter Laune und einem begeisterten Publikum. „Wir waren gespannt, wie das in dem neuen Kulturbahnhof funktioniert und wie das bei den Gästen ankommt. Nach so einem erfolgreichen Abend wird es hoffentlich eine Wiederholung dessen geben“, sagt Wolfgang Augenstein.
Jessica Brandt