PUSCH IN CONCERT 2014
Unter diesem eher nüchternen Titel verbarg sich ein wahres Juwel an herrlichen Klangerlebnissen die am Samstag in der katholischen Kirche in Niefern präsentiert wurden.
Neben den Stücken, die man bereits während des letzten Jahres erarbeitet hatte, wollten die Mitglieder des Pusch Chors unter der Leitung von Sabine Dietterle-Spankowski auch eigens für diese Gelegenheit einstudierte Weisen von sich geben. Die Dirigentin hatte den Pusch Chor bereits bei diversen kürzeren Konzerten, so wie beim Sommerfest oder auch auf dem Nikolausmarkt geleitet. Doch dies war das erste abendfüllendes Konzert seit sie die Chorleitung inne hat.
Gospels - Klassisch - Balladen
Das Konzert gliederte sich in drei Teile:
Im ersten Teil kamen vertraute aber auch weniger gängige Gospels auf die Bühne. „I Sing Holy“, „Let´s Sing A Halleluja“ , „I´ve Got A Feeling“ und andere erweckten eine warme, spirituelle Grundstimmung in der Kirche.
Für den zweiten begab sich der Chor auf die Empore und bot durch klassische und kirchliche Musik mit Orgelbegleitung ein ganz erhabenes, geradezu „himmlisches“ Vergnügen. Nicht zuletzt trug hierzu bei, dass der Chor hier von Sebastian Knopf vorzüglich an der Geige begleitet wurde.
Ein Glanzstück des Konzerts war sicherlich „Vois sur Ton Chemin“. In Begleitung von Orgel, Geige und Flöte löste das französische Stück bei den Zuschauern das so oft zitierte „Gänsehautgefühl“ hervor.
Als Quartet „Hänsel und Gretel“ brachten vier Solistinnen des Pusch-Chors auch nicht minder eindrucksvoll Humperdincks „Abendsegen“ dar und ernteten begeisterten Applaus.
Der Chor stieg daraufhin wieder hinab zum Altar und sang dabei das afrikanische „Sia Hamba“, das mittlerweile so etwas wie das Erkennungszeichen des Pusch-Chors geworden ist.
Der dritte Teil stand in einem hübschen Kontrast zu den beiden vorangegangenen. Der Pusch-Chor gab sich heiter und beschwingt Balladen hin. Und die die Zuschauer waren hin- und weg, denn ob“Raise Me Up“, „Somewhere over the Rainbow“ - die Liederauswahl begeisterte.
Den Höhepunkt dieses Teils bildete sicherlich die Hymne von Vangelis „Conquest Of Paradise“. Dieses Stück dient vielen feierlichen Einzügen von Wettkämpfern und bekam nun in der Chorinterpretation eine ganz eigene, feierliche und würdevoll-mitreißende Note. Das Publikum war so begeistert, dass dieses Stück sogleich in der Zugabe noch einmal wiederholt werden musste.
PUSCH-Chor ambitioniert, engagiert, mitreißend
So manch eines der Lieder stellte eine echte Herausforderung an Chorleitung und Sängerinnen. Da der Pusch-Chor bestrebt ist, die Titel ohne Notenblätter zu präsentieren, war es keine Kleinigkeit, deutschen, englischen, französische und sogar schwedische Texte möglichst fehlerfrei darzubringen. Viele Stücke gab der Chor vierstimmig zum Besten, so dass sehr eindrucksvolle Klangkörper in der voll gefüllten Kirche erklangen.
Aber darüber hinaus hat sich der PUSCH-Chor auch zum Ziel gesetzt so viel wie nur möglich in der Königs-Disziplin des Chorgesangs zu präsentieren, und das heißt a capella. Das Konzert war jedoch so abwechslungsreich konzipiert, dass es auch instrumental untermalt wurde. Hier sorgten, wie bereits bei früheren Gelegenheiten, an der Perkussion Hans-Peter Schwab und Mirko Morhardt von den Los Trommlos für rhythmische Begleitung. Am Klavier unterstütze Frank Förschler den Chor ausnehmend virtuos, nicht minder Herr Wilser am E-Bass. Und als ganz besonderes Highlight erklangen auch konzertale Violinenklänge, ganz bravourös und zum ersten Mal von Sebastian Knopf Mit dieser professionell klingenden musikalischen Untermalung, den ambitionierten vielschichtigen Chordarbietungen und dem wirklich weltumspannenden Repertoire waren eine echte Meisterleistung der Sängerinnern und ihrer Dirigentin, Dietterle-Spankowski.
Sehr viel Zeit, Fleiß und Begeisterung steckt in dem Konzert. So hatten sich der Chor hierfür auch eine gesamtes Wochenende in Klausur begeben um die Titel einzustudieren, zahllose weitere Übungsstunden gingen dem voraus und folgten. Das tolle Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit stellen die Singwochenteilnehmer nun dem aufmerksamen Publikum vor und erhielten zum Dank dafür nicht enden wollenden Applaus – drei Zugaben wurden spontan an das Konzert angefügt.
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